Schutz vor dem Japankäfer

Die Schweiz steht vor einer neuen Herausforderung: Der Japankäfer (Popillia japonica) breitet sich aus und bedroht sowohl landwirtschaftliche Kulturen als auch Zierpflanzen in Gärten. Als Gartenbauunternehmen möchten wir Sie über diesen Schädling informieren und Ihnen zeigen, wie wir gemeinsam dagegen vorgehen können.

Ein Schädling auf dem Vormarsch

Der Japankäfer wurde erstmals 2017 in der Schweiz entdeckt, nachdem er aus Norditalien in den Kanton Tessin gelangte. Seitdem hat er sich weiter verbreitet und wurde nun auch im Kanton Zürich und in der Region Basel gesichtet. Diese Entwicklung ist alarmierend, denn der Käfer kann an über 400 verschiedenen Pflanzenarten erheblichen Schaden anrichten. Von Apfelbäumen über Mais bis hin zu Zierpflanzen – kaum eine Pflanze ist vor ihm sicher.

Warum ist der Japankäfer so gefährlich?

Sowohl die Larven als auch die ausgewachsenen Käfer sind eine Bedrohung. Die Larven leben im Boden und ernähren sich von Graswurzeln, was zu erheblichen Schäden an Rasenflächen führt. Die erwachsenen Käfer fressen die Blätter, Blüten und Früchte vieler Pflanzenarten. Besonders markant sind die fünf weissen Haarbüschel auf jeder Seite des Käfers und die zwei weiteren auf dem Hinterteil. Mit seiner grünen Kopf- und Halsregion und den braun schimmernden Flügeln ist der Käfer zwar klein, aber leicht zu identifizieren.

Massnahmen zur Bekämpfung

Das Bundesamt für Landwirtschaft hat die Bevölkerung zur Wachsamkeit aufgerufen. In betroffenen Regionen wie Kloten und Münchenstein wurden bereits Massnahmen ergriffen. In Zürich gilt beispielsweise ein Bewässerungsverbot für Rasen und Grünflächen bis Ende September, um die Verbreitung der Käfer einzudämmen. 

Was können Sie tun?

Als Gartenbesitzerin oder Gartenbesitzer können Sie einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung des Japankäfers leisten:

  1. Einsammeln: Sollten Sie einen Japankäfer entdecken, sammeln Sie diesen in ein Einmachglas oder eine PET-Flasche.
  2. Fotografieren: Machen Sie Fotos des Käfers – am besten von oben, unten und der Seite.
  3. Melden: Schicken Sie die Fotos und den Fundort per E-Mail an die zuständige kantonale Fachstelle, das Ebenrain-Zentrum für Landwirtschaft, Natur und Ernährung Basel-Landschaft oder das Amt für Landwirtschaft, Solothurn.
  4. Aufbewahren: Bewahren Sie den Käfer auf, bis die Fachstelle den Fund überprüft hat.

Unsere Unterstützung

Bei der Neuschwander AG Garten und Bau nehmen wir diese Bedrohung ernst und handeln sofort, wenn wir einen Japankäfer entdecken. Unsere Mitarbeitenden sind geschult und folgen denselben Schritten wie private Gartenbesitzerinnen und -besitzer: Einsammeln, Fotografieren und Melden.

Der Japankäfer stellt eine ernsthafte Bedrohung für die Schweizer Landwirtschaft und Gartenkultur dar. Durch frühzeitiges Erkennen und Melden können wir gemeinsam dazu beitragen, die Ausbreitung des Schädlings einzudämmen. Bleiben Sie wachsam und handeln Sie sofort bei einem Verdachtsfall. Zusammen können wir den Japankäfer bekämpfen und unsere Gärten und Kulturen schützen.

Ihr Team von Neuschwander AG Garten und Bau

Erkennungsmerkmale Japankäfer

Die adulten Japankäfer sind 8 bis 12mm lang und gleichen dem Gartenlaubkäfer. P.japonica hat aber ein auffällig gold-grün schimmerndes Halsschild und fünf weisse Haarbüschel an jeder Seite des Hinterleibes und zusätzlich zwei Büschel auf dem letzten, verhärteten Addominalsegment. Zudem sind sie durch ihr spezielles Alarmverhalten, das beim Annähern eines Feindes gezeigt wird, gut von ähnlichen Käfern unterscheidbar. Die Käfer sind vor allem bei warmem Wetter den Tag hindurch aktiv.

Meldung eines verdächtigen Käfers

 

Der Japankäfer ist in der Schweiz melde- und bekämpfungspflichtig. Bei einem Verdachtsfall muss umgehend der kantonale Pflanzenschutzdienst informiert werden. Machen Sie ein Foto des Käfers, notieren Sie den genauen Fundort und frieren Sie den Käfer ein. Schicken Sie die Informationen an den kantonalen Pflanzenschutzdienst.

Kanton Solothurn

Kanton Basel-Landschaft